Paris Johnson Jr. zurück für Thursday Night Football – Schlüsselspieler für die Cardinals

Maximilian Müller
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Paris Johnson Jr. zurück für Thursday Night Football – Schlüsselspieler für die Cardinals

Rückkehr des Schlüsselspielers

Am Donnerstagabend treffen die Arizona Cardinals auf die Seattle Seahawks – ein Duell, das wegen seiner Bedeutung für die Westdivision besonders im Fokus steht. Das große Gesprächsthema ist dabei Paris Johnson Jr.. Der 24‑jährige Linkstackle, der im NFL‑Draft 2023 als sechster Pick insgesamt gewählt wurde, soll trotz einer Knieverletzung, die ihn in der Vorwoche außer Gefecht hielt, wieder auf dem Feld stehen.

Jeremy Fowler von ESPN hat bestätigt, dass Johnson als fraglich ins Spiel eintrat, aber schließlich am Spieltag kurzfristig zugelassen wurde. Seine Rückkehr ist kein kleines Detail: In den bisherigen Spielen erzielte er eine Pass‑Blocking‑Bewertung von 87,7 Punkten laut Pro Football Focus – das platziert ihn auf Platz drei aller Tackle in der Liga. Das macht ihn nicht nur zu einem der besten Positionstreiber, sondern auch zu einer Art Schutzschild für den Quarterback Kyler Murray.

Bedeutung für das Team

Bedeutung für das Team

Die Cardinals kämpfen seit Saisonbeginn mit offensiven Problemen, insbesondere im Laufspiel. Head Coach Jonathan Gannon hat offengelegt, dass von etwa 24 Laufversuchen bislang 17 als ineffizient eingestuft wurden. "Wenn du das Laufspiel nicht sauber drauf hast, erleichterst du der Verteidigung die Arbeit", erklärte Gannon in einer Pressekonferenz. Johnsons Präsenz auf der linken Seite der Offensive Line soll genau diese Lücke schließen.

Die Rückkehr des jungen Tackle ist aber nicht nur ein taktischer Gewinn. In der Kabine wird er als "Alpha" bezeichnet, ein Hinweis darauf, dass er bereits jetzt als Führungspersönlichkeit wirkt. Sein Weg bis hierhin war bemerkenswert: Nach einer herausragenden College‑Karriere an der Ohio State University, wo er als einer der besten Linemen seiner Generation galt, folgte ein historischer Draft. Mit dem sechsten Gesamtauswahlplatz wurde er zum bestplatzierten Offensivlinemen aus Ohio State seit Orlando Pace (1997) gewählt.

Ein kurioses Detail verbindet ihn noch stärker mit den Cardinals: Sein Vater, Paris Johnson Sr., wurde 1999 in der fünften Runde ebenfalls von Arizona gedraftet – genau 8.776 Tage zuvor. Das erzeugt nicht nur familiären Stolz, sondern vermittelt dem jungen Spieler ein tieferes Band zur Franchise.

Physisch ist Johnson ein Riese: Mit 6 ft 6 in (etwa 198 cm) und 313 lb (ca. 142 kg) bietet er sowohl Reichweite als auch Kraft. In den ersten beiden Saisonspielen war er fast durchgängig im Startelfeld, nur gelegentlich kam es zu Strafstößen, etwa einer „ineligible downfield"‑Strafe gegen Carolina in Woche 2. Trotzdem bleibt sein Einfluss auf die Gesamtleistung der Offensive enorm.

Für die bevorstehende Begegnung mit den Seahawks bedeutet seine Rückkehr mehr als nur besseren Passschutz. Seattle verfügt über eine aggressive Defensive Line, die gerne Druck erzeugt. Ohne Johnson wäre das gesamte Schutzsystem der Cardinals anfälliger, besonders gegen das schnelle Passspiel von Geno Smith. Mit Johnson wieder im Einsatz könnten die Cardinals nicht nur besser die Passwege schützen, sondern auch das Laufspiel wieder lebendiger machen – ein Aspekt, den Gannon dringend verbessern will.

Obwohl das Spiel erst am späten Donnerstagabend ausgetragen wird, haben die Kartenverkäufer bereits einen Ansturm erlebt. Fans hoffen, dass die Rückkehr des jungen Talents das Ruder herumreißen kann. Die Karten zeigen ein volles Stadion, das auf ein spannendes Duell zwischen den beiden Division‑Rivalen wartet.